… kann das mein bester neuer Hausfreund werden?
Erstmal habe ich geflucht – der Paketbote hatte wohl keine Lust, das schwere Paket zu tragen und hat gleich die Benachrichtigungskarte eingeworfen – ohne sich die Mühe zu machen, das Paket zu mir zu tragen und zu klingeln. Somit war auch ein Work-Out mit der Abholung verbunden: Kärcher nach Hause tragen.
Ganz schön groß, das Paket!
Und das war alles drin:
Mal alles schön ausgepackt:
Und an dieser Stelle kann ich schonmal sagen – die Anleitung ist etwas doof – das Gerät selbst besteht aus 2 Teilen – die man zusammen einrasten lassen muß. Ich bin technisch nicht ganz bescheuert – und die Anleitung ist bebildert. Und so viele Möglichkeiten gibt es ja nun nicht, 2 Teile zusammenzustecken – wenn einem grundsätzlich schon klar ist, wo oben und unten ist. Aber dennoch wurde mir erstmal nicht ganz klar, ob das verbindende Kabel irgendwo eingeführt, angezogen oder sonstwas werden muß. Na ja – aber auch das konnte ich lösen. Letztlich war alles verbaut.
Was war sonst noch drin:
4 Flaschen Pflegemittel:
Für Stein, Holz versiegelt, Holz geölt und Universal. Das dürfte eine Beigabe für den Test sein – denn von „Universal“ war eine kleine Flasche mit 30 ml drin – das dürfte die Standardausstattung sein.
Ein 2. Satz Reinigungsrollen, ein Meßbecher und ein Kaffeethermobecher (Danke – ihr habt mein Blog vorher gelesen – ich bin ein Kaffeejunkie und sollte dank Kärcher ja jetzt mehr Zeit für Kaffeepausen haben!). Außerdem Infomaterial, Gummibärchen und einige Luftballons. Die Kids freuen sich sicher drüber.
Hier also das gute Stück in seiner ganzen Pracht.
Das ist der Frischwasserbehälter.
Herausnehmen, umdrehen – Lasche rausfummeln und befüllen mit 400 ml Wasser und ca. 10 ml Reinigungsmittel, wenn gewünscht und nach Bodenart. Ich habe diesmal Universal verwendet. Man muß wohl nicht zwingend Kärcher-Reinigungsmittel verwenden – im Handbuch ist allerdings nur davon die Rede. Ich werde das noch genau recherchieren, da ich ein gutes Parkettpflegemittel vom Parkettleger bekommen habe und das gerne verwenden würde.
Mein Testboden – weiße versiegelte Fliesen, mit typischen Winterdreck: Schneematschflecken mit Dreck, etwas Staub (hust – ja schlechte Hausfrau) und vermutlich einige Streusplittbröckchen.
Ich saugwische sehr gründlich und gehe mehrfach über den Boden – daher komme ich nicht auf die versprochenen 60 m² mit einer Frischwassertankfüllung, sondern leere den Schmutzwassertank, wie angegeben (man soll ERST den Schmutzwassertank leeren, bevor man die Frischwassertank erneut füllt).
OK – einiges an Staub und Brösel wurde aufgesaugt.
Ich wundere mich – nach erfolgter Reinigung sind die Walzen bei weitem nicht so schmutzig, wie ich erwartet hätte. Vermutlich wird durch die Rotation und das Wasser viel gleich wieder herausgeschleudert und in den Schmutzwassertank befördert.
Nun aber trotzdem Walzen einmal gemäß Anleitung durchreinigen – dazu einfach in den Ständer 200 ml klares Wasser geben, Kärcher hinstellen und 30-60 Sekunden laufen lassen, bis das Wasser aufgesogen ist.
Noch einmal Schmutzwassertank leeren – da ist schaumiges Dreckwasser drin – also reinigt wirklich was.
Die Walzen sind wieder sauber.
Fazit für heute:
Ich bin durch die Küche (Feinsteinzeug – grau – ich hasse es, diesen Boden zu putzen) und durchs Bad (ebenfalls Feinsteinzeug) sowie durch den Flur (weiße Fliesen, glasiert). Ich habe vorher NICHT gesaugt.
Der Kärcher ersetzt nicht komplett den Staubsauger – wenn man darauf hofft, wird man enttäuscht sein.
Aber er kann durchaus mit Staub und feineren Verschmutzungen fertig werden und im gleichen Arbeitsgang wischen.
Ich empfand das Putzen als weitaus angenehmer als das Hantieren mit Eimer, Wischmop, Putzmittel. Ich habe einen Vileda Klappmop und Microfaserwischer. Man braucht einen riesigen Eimer für die länglichen Wischer, man hantiert ständig mit den Händen im Schmutzwasser und wenn man nicht mit 2 Eimern arbeitet, verteilt man nach dem ersten auswringen nur noch verschmutztes Wasser in der Wohnung – oder füllt ständig Frischwasser nach.
Den Kärcher verwende ich im Grunde wie einen Handstaubsauger – mit sehr wenig Wasser – aber mit guter „Rubbelkraft“ dank der rotierenden Microfaserwalzen. Punktuelle Verschmutzungen gingen mit ein wenig Nachdruck gut weg – einfach ein paar Mal auf der Stelle hin und her und auch angetrocknete Flecken in der Küche waren entfernt.
Das Putzergebnis insgesamt war vergleichbar oder besser als das mit herkömmlichen Wischern.
Staubsaugen ist mir lieber als feucht wischen – und der Kärcher funktioniert halt wie ein Staubsauger. Das Reinigen und Leeren der Behälter und das Säubern der Walze war ein Kinderspiel. Der Platzbedarf des Gerätes ist nicht größer als der meiner beiden derzeitigen Wischer.
Mal sehen, was meine zukünftigen Tests auf Parkett und mit anderem Reinigungsmittel ergeben.